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Sodbrennen – natürlich behandeln

Sie sind seit längerer Zeit wieder einmal bei einer geselligen Runde eingeladen und genießen Speis und Trank. Die Laune ist hervorragend, doch zu Hause angekommen, beginnt dieses lästige Aufstoßen und Brennen im Oberbauch, hinter dem Brustbein und sogar im Rachen. Kennen Sie dieses „Feuer aus dem Magen“?



Der menschliche Magen produziert täglich etwa drei Liter Verdauungssaft, der hauptsächlich aus Salzsäure und eiweißspaltenden Enzymen besteht. Am Übergang der Speiseröhre zum Magen sorgt das Zwerchfell mit einem „Muskelrimg“, der sogenannten Cardia, dafür, ein Zurückfließen dieses schleimhautätzenden Gemisches zu blockieren. Wird nach dem Essen, beim Bücken oder Liegen diese Schutzbarriere „undicht“, kommt es zur Refluxkrankheit, welche sich als Sodbrennen bemerkbar macht. Allein im deutschen Sprachraum schlucken an die 15 Millionen Menschen regelmäßig „Säureblocker“, medizinisch als „Protonenpumpenhemmer“ bezeichnet.


Einzelne Studien der letzten Jahre weisen darauf hin, dass mit zunehmenden Alter die gastroösophageale Refluxerkrankung eher auf einen Mangel als auf einen Überschuss von Magensäure zurückzuführen ist. Somit scheint der Einsatz dieses „medizinischen Magenschutzes“ in Tablettenform nicht immer sinnvoll zu sein.

Ein erster Therapieansatz für eine Verbesserung von Sodbrennen sind folgende Verhaltensregeln:

  • Keine Mahlzeiten spätabends, mindestens 2 – 3 Stunden vor dem Schlafengehen Nahrungskarenz

  • Weniger Fette zur letzten Mahlzeit, da dadurch die Verweildauer der aufgenommenen Nahrung verlängert und die Passage in den Zwölffingerdarm verzögert wird

  • Schokolade, Pfefferminze, Alkohol und Softdrinks sollten gemieden werden

  • Rauchen schwächt die Spannung des oberen Magenschließmuskels – deshalb bei Sodbrennen einen Rauchstopp einlegen (laut einer holländischen Studie kommt es dadurch bei ca. 50 % der Betroffenen zu einer deutlichen Besserung)

Tee gegen Sodbrennen (Rezept von Ursel Bühring):

  • 30 g Melissenblätter, 30 g Kamillenblüten, 30 g Gänsefingerkraut und 10 g Schafgarbenkraut mischen. Davon 1 TL mit 300 ml heißem Wasser überbrühen, nach 10 Minuten abgießen und abkühlen lassen.

  • Von einer Mischung aus 50 g Eibischwurzel und 50 g Süßholzwurzel 1 TL mörsern und mit der lauwarmen Teemischung von oben übergießen. Nach 20 Minuten abseihen und schluckweise lauwarm trinken.

Weitere Heil- und Hausmittel:

  • Hildegard von Bingen, die heilkundige Äbtissin, empfiehlt 3-5 Fenchelsamentabletten vor dem Essen.

  • Das Würzen der Speisen mit Beifuß, Majoran, Oregano und Salbei fördert die Sekretion der Verdauungsdrüsen, steigert die Passage des Nahrungsbreies in den Dünndarm, wodurch der Druck auf den Mageneingang gesenkt wird.

  • Ultrafeine Heilerde puffert überschüssige Magensäure ab – zweimal täglich 1 TL in Wasser zwischen den Mahlzeiten zeigt bei vielen Betroffenen deutliche Besserung.

  • Die basenüberschüssige asiatische Ky-Ka-Lei-Wa-Suppe (drei ungeschälte Kartoffel, 2 TL Leinsamen und 2 TL Kümmel 15 – 20 Minuten kochen) lauwarm über den Tag verteilt trinken – ein Wundermittel.


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