Ist Topinambur wirklich die gesündeste Wurzelknolle der Welt? Viele begeisterte Hobbyköche und Genießer bezeichnen sie als „Superfood“ der ganz besonderen Art – immunstärkend, entzündungshemmend und Jungbrunnen zugleich. Mittlerweile wird diese Knolle als Nahrungsmittel mit hohem gesundheitlichen Nutzen geschätzt. Der Geschmack ist einzigartig, die Zubereitung beinahe ein Kult. Haben Sie Lust auf eine Kostprobe?
Topinambur stammt ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika und gilt als Kulturpflanze der indigenen Völker aus der Zeit vor Kolumbus. Um 1610 kamen die ersten Knollen nach Europa. Die Pflanze wird botanisch als „Helianthus tuberosus“ bezeichnet und ist auch unter „Jerusalem-Artischocke“, „Ewigkeitskartoffel“ oder „Indianerknolle“ bekannt. Sie wird bis zu 3 Meter hoch und ähnelt etwas der Sonnenblume. Deshalb liest man gelegentlich auch die Bezeichnung „Erdsonnenblume“. Es ist ein typisches Wintergemüse und kann von Herbst bis in den März geerntet werden.
Mit Topinambur kann man alles machen – kochen, braten, hobeln, zu Pürees, Aufläufen oder Suppen verarbeiten. Zusätzlich kann man die Knolle sogar roh verzehren. Der Geschmack wird als nussig bis süßlich und einer Artischocke oder Maroni ähnlich beschrieben. Die Schale kann man nach einer gründlichen Reinigung sogar mitessen. Ein rundum unkompliziertes Gemüse.
Was macht Topinambur so gesund?
Die Knolle hat einen Wassergehalt von etwa 80 Prozent und eine sehr niedrige Kaloriendichte aufgrund des geringen Fettanteils.
Der Vitamingehalt, die Nährstoff- und Mineralstoffdichte in etwa 100 Gramm Topinambur beträgt:
0,2mg Vitamin B1
1,3mg Vitamin B3
4mg Vitamin C
500mg Kalium
0,1 mg Kupfer
2g Eiweiß
0,4g Fett
17g Kohlenhydrate (davon 12g Ballaststoffe)
Besonders wertvoll wird Topinambur durch die beiden Ballaststoffe Inulin und FOS (Fruktose Oligosaccharide), die zu den Präbiotika gezählt werden. Die gesundheitsfördernden Bifidobakterien im Dickdarm nutzen Inulin und FOS als Nahrung und bauen eine gesunde Darmflora auf.
Eine 2019 publizierte belgische Studie an der Universite catholique de Louvain in Brussel (Am J Clin Nutr 2019; 109: 1683 – 1695) zeigte bei einem täglichen Verzehr von etwa 15 Gramm Inulin und FOS nach 2 Wochen einen signifikanten Anstieg der Bifidobakterien und eine Reduktion krankmachender Bakterien (z.B. Clostridien) und Viren. Topanimbur führt bei regelmäßigen Verzehr – besonders im Winter – zu einer Gesundung der Darmflora mit Steigerung der allgemeinen Immunkraft.
Weitere Studien belegen bei regelmäßigen Verzehr zusätzliche gesundheitliche Verbesserungen:
Senkung der Blutfett- und Cholesterinwerte
Risikoreduktion an Altersdiabetes zu erkranken
Steigerung der Knochendichte
Besserung von trockener Haut und Ekzemen
Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und im Sinne der Gesundheitsförderung „Guten Appetit.
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