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Pflanzliche Virenhemmer aus Beeren

Der Volksmund kennt viele Weisheiten und Sprüche, die sich auf die Gesundheit beziehen. Die Frage stellt sich, ob da auch etwas Wahres enthalten ist. Stimmen sie tatsächlich? Lassen sie sich für eine gesunde Lebensweise nutzen? Probieren wir es!

Zum Beispiel Beeren wurden von unseren Vorfahren für deren Heilwirkung sehr geschätzt.



„Vor dem Holunder sollst du den Hut ziehen,

vor dem Wacholder in die Knie gehen.“

Alte Volksweisheit

Der Holunder- oder Hollerstrauch ist in unseren Breiten bereits seit dem Altertum eine wichtige Kultur- und Heilpflanze. Es werden ihm auch magische Kräfte nachgesagt. Nach bäuerlichen Überlieferungen soll er gegen Blitzschlag schützen. Sowohl die weißlichen Blüten als auch die ausgereiften dunklen Beeren werden in der Volksmedizin erfolgreich bei Erkältungskrankheiten eingesetzt.

Schwarzer Holunderbeeren-Muttersaft (direkt nach der Ernte ausgepresst) hat einen hohen Gehalt an Vitamin C, Flavonoiden und Phenolen. Anthocyane, die für die schwarzviolette Färbung der Früchte verantwortlich sind, wirken entzündungshemmend und blockieren die häufigsten Schnupfen- und respiratorischen Viren. Anthocyane in Kombination mit den anderen sekundären Pflanzenstoffen der Holunderbeere hindern die Viren daran, die Wirtszellen zu infizieren und sich in der Zelle zu vermehren.

  • Vorbeugend täglich abends 150ml Muttersaft vor dem Schlafengehen trinken, bei grippeähnlicher Symptomatik 3 – 4 Gläser über den Tag verteilt (mit Wasser verdünnen ist möglich).


Wacholder kann sowohl als kriechender Strauch oder als immergrüner Baum wachsen. Er zählt zu den ältesten Heil- und Gewürzpflanzen. Bereits 1550 v. Chr. wurden auf einer Papyrusrolle Heilrezepte mit Wacholder erwähnt.

Wacholderbeeren gelten seit Jahrhunderten als Vorbeugemittel gegen Infektionen und Seuchen. Sie besitzen eine stark keimtötende und immunstärkende Kraft. Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Harze, Wachse, Mineralstoffe, B- und C-Vitamine sind für die gesundheitsförderliche Wirkung verantwortlich.

  • Durch das Kauen von 1-2 Wacholderbeeren täglich kann man sich in der Grippezeit vor Ansteckung schützen.

  • 1 Teelöffel frische oder getrocknete und zerdrückte Wacholderbeeren mit 1 Tasse kochendem Wasser aufgießen und 5 Minuten ziehen lassen. 3 x täglich 1 Tasse Tee trinken.

  • Der aus Wacholderbeeren zubereitete Sirup steigert die Immunabwehr im Nasen-, Rachen- und Bronchialtrakt. 500 Gramm Wacholderbeeren zerquetschen, mit 2 Liter kochendem Wasser übergießen, zudecken und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag kurz aufkochen, dann durch ein Sieb passieren und mit ca. 100 Gramm Honig vermischen. In einem Glas kühl und gut verschlossen aufbewahren. Erwachsene nehmen 3 - 4 Teelöffel, Kinder 2 Teelöffel täglich.

(Hinweis: Wacholder sollte in Schwangerschaft, Stillzeit und bei Nierenversagen nicht eingenommen werden).

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