Histamin – die Ursache vieler Beschwerden
Nach einem guten Glas Rotwein eine rinnende Nase, ein rotes Gesicht, Herzklopfen und später heftige Kopfschmerzen – kennen Sie das? Nach einem Snack mit Salami, Käse, Tomaten und geräuchertem Lachs Bauchkrämpfe, Blähungen, Juckreiz und Blutdruckprobleme – Sie fragen nach dem Warum? Die Antwort heißt Histamin.

Durch Eiweißabbau der Aminosäure Histidin entsteht in bestimmten Nahrungsmitteln (wie z.B. in Fleisch, Käse, Sauerkraut, Rotwein oder Balsamicoessig) Histamin, welches im Darm durch das Enzym Diaminoxidase (DAO) abgebaut wird. Während einer Schwangerschaft wird die DAO-Produktion durch die körpereigenen Zellen um bis zu das 5000fache gesteigert. Deshalb kommt es in dieser speziellen Zeit bei manchen Frauen zu deutlicher Besserung vorliegender Beschwerden.
Wie kommt es zu Histaminunverträglichkeit?
Angereichertes Histamin in der Nahrung
Diverse Fische - geräuchert oder in Dosen, Meeresfrüchte, gereifte Würste, Schinken, gereifter Käse, Sauerkraut, Tomaten (Ketchup), Spinat, Rotweinessig u.a.
Getränke wie Rotwein, Champagner, Sekt, Bier u.a.
Vermehrte Zufuhr von Histaminliberatoren
Alkohol, Nüsse, Schokolade, Erdbeeren, Tomaten u.a.
Verminderung der DAO in der Darmschleimhaut
Hemmung durch bestimmte Nahrungsmittel wie Alkohol, Theobromin, Mate Tee u.a.
Hemmung durch biogene Amine (konkurrierende Substrate):
Tyramin in Orangen und Fruchtsäften
Octopamin in Pflaumen
Phenyläthylamin und Serotonin in dunkler Schokolade
Dopamin in Bananen
Scharfe Gewürze können die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut steigern.
Vermehrte Produktion von Histamin durch Darmbakterien
Helicobacter pylori in der Magenschleimhaut verbraucht viel Vitamin C, welches die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen hemmt.
Unzureichendes Trinken von reinem Wasser
Vermehrte Produktion von Histamin durch bestehende Allergien
Linderung und mögliche Beseitigung der Beschwerden
Ausreichendes Trinken von reinem Wasser – als Faustregel gilt folgende Formel: Gewicht 70kgKG x 0,03 = 2,1 Liter täglich
Frisch zubereitete Speisen mit histaminarmen Lebensmitteln
Reduktion von Nahrungsmitteln mit biogenen Aminen und/oder Histaminliberatoren
Unterstützung durch Enzympräparate oder Co-Faktoren wie: Vitamin C, Vitamin B6, Darmflorapräparate mit antihistaminerger Wirkung, Quercetin, Medikamentös mit DAO-Kapseln (bei Bedarf vor histaminreicher Mahlzeit)
Darmsanierung bei Leaky Gut und Darmpilzbefall
Einsatz von Antihistaminika
Der gesunde TIPP: Vitamin C - Hochdosisinfusionen in meiner Praxis